Die Traditionsfahnen des Neumarkter Turnvereins

Eine Traditionsfahne hat Tradition. Viele Vereine und Institutionen besitzen eine solche. Eine Traditionsfahne ist teuer, wird nur selten gebraucht und über mehrere Generationen verwendet. Man muss sie, wie bei allen geschichtsträchtigen Gegenständen, aus einem anderen Blickwinkel betrachten, aus dem Blickwinkel ihrer Entstehungszeit. Der Neumarkter Turnverein besitzt zwei Traditionsfahnen, eine aus dem Jahr 1923 und die neue Fahne aus dem Jahr 1994.

GESCHICHTE DER TRADITIONSFAHNEN

Die erste Traditionsfahne unseres Vereins wurde anlässlich des Bezirksturnfestes am 25. August 1923 enthüllt. Fahnenmutter war Frau Maria Ziegler aus Lehen. Für die Kosten wurden 1.500.000 Kronen bar aufgebracht und bei Bauern wurde Heu im Wert von 2.2500.000 Kronen gesammelt. Die Vereinsfahne fehlte bei keiner Veranstaltung.

Die zweite Traditionsfahne wurde bei der festlichen Jahreshauptversammlung am 8. April 1994 übergeben und vorgestellt. Diese Jahreshauptversammlung hatte drei Höhepunkte:

– Die 90. Wiederkehr der Vereinsgründung
– Die Übergabe der Obmannschaft von MR Dr. Josef Lehner an Gerald Stutz
– Die feierliche Übergabe der Traditionsfahne

Fahnenmutter dieser neuen Fahne war Frau Klementine Oexle, die Mutter unser Tschw. Edith Lehner, die sich in unserem Turnerheim in den letzten Lebensjahren immer sehr wohl gefühlt hatte. Die neuen und auch die alte Fahne bekamen im selben Jahr einen schönen Aufbewahrungskasten im Stiegenhaus des Turnerheimes, wo sie mit allen Fahnenutensilien bestens aufgehoben sind. Kosten der neuen Traditionsfahne waren ca. ÖS 90.000,–.