Standing-Ovations vom Publikum und in der Folge Werbeaufträge aus der ganzen Welt – so könnte man das Konzert der SOG i.i. in kurzen Worten beschreiben. Es war kein normaler Tag in Neumarkt, dieser Samstag, der 24. April 2004. Nach 3 jähriger Konzertpause im Heimatort ließen es sich die „Se oritschinel Goatnzauns i.i.“ im heurigen 100. Jubiläumsjahr des Stammvereines ÖTB Neumarkter Turnverein nicht nehmen, wieder ein Konzert im Turnerheim zu geben. Als Gäste wurde diesmal die Gruppe „VoiceNet a capella“ aus Karlsruhe geladen. Der Ansturm auf die Karten war derart groß, dass nach nur wenigen Tagen „AUSVERKAUFT“ gemeldet werden musste. Dennoch konnten die Erwartungen nach einhelliger Meinung der 650 begeisterten Zuschauer nicht nur gerecht, sondern bei weitem übertroffen werden.
Natürlich musste man vor dem Konzert mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen Richtung Neumarkt rechnen, und natürlich wurde die Exekutive wieder vorgewarnt – aber mit einem Verkehrschaos in derartigem Ausmaß konnte einfach nicht gerechnet werden. Tausende Fans denen es nicht möglich war, rechtzeitig Konzertkarten zu ergattern, blockierten sämtliche Zufahrtswege nach Neumarkt und verwandelten die Straßen in einen einzigen, großen Parkplatz. Die Folge davon ist eine Diskussion über einen Autobahnanschluss für Neumarkt, sowohl von der A8 als auch von der A1 und der A9 – ein entsprechender Antrag wurde noch in der Konzertnacht an den Verkehrsminister eingebracht.
Eine weitere Folge dieses Abends betrifft zwar nicht unmittelbar Neumarkt und dessen Umgebung – viel mehr aber die Zukunft der SOG i.i., und in weiterer Folge natürlich deren Fans. Der uraufgeführte Lagerhaus-Rap ließ nicht nur die Vielseitigkeit der 5 Ausnahmekünstler zum wiederholten Male unter Beweis stellen, sondern ließ auch die Telefone der Manager der SOG i.i. heiß laufen. Anfragen und Angebote von Konzernen aus der ganzen Welt waren die Folge, Firmen die Ihre Werbelinien ab sofort von und mit den 5 Neumarktern gestalten möchten. Befürchtet wird nun aber, dass dies die Konzerttätigkeit nicht nur einschränkt, sondern die Liveauftritte ganz zum Erliegen bringen könnte. Massenproteste aufgrund dieser Gerüchte wurden bereits in vielen Städten Europas angekündigt. Die Redaktion der Turnerpresse will und kann sich aber nicht auf diese furchtbaren Gerüchte stützen. Zu hoffen bleibt allerdings, dass die „Se oritschinel Goatnzauns i.i.“ noch lange ihre Kreativität und Genialität in derart professioneller Weise der Öffentlichkeit zugänglich machen.
