Die wichtigste Veranstaltung für einen, so auch für unseren Turnverein, ist das jährliche Julschauturnen. Zum Einen als Bestandsaufnahme der derzeitigen Leistungen, zum Anderen als jährlicher Leistungsbeweis für die Bevölkerung. Nach unserem Julschauturnen fand zum vierten Mal eine Woche später das Konzert der Kallhamer Trachtenkapelle statt und das war sehr angenehm für uns. So konnten wir nach dem Julschauturnen gleich die Halle wieder herrichten und alle Turngeräte für den Ball verstauen.
Für den Spielmannszug hieß dieser Auftritt ein Pflichtvortrag. Am Freitagabend wurde bereits das Turnerheim wieder festlich geschmückt und die Tische und Sesseln aufgestellt, sowie einige Tage zuvor die wunderschöne, winterliche Deckendekoration montiert. Am Samstag traf sich der Spielmannszug schon um 18.30 Uhr, um unseren Paukenspieler Günter Schien zu seinem 60er ein kurzes Ständchen im Probelokal zu spielen. Dann ging es laut weiter, denn es wimmelte bereits von der sich umziehenden Turnerjugend. Der Einsatz des Spielmannszuges war auch heuer wieder von Turnwart Anneliese Reizl gleich zu Beginn des Abends eingeteilt, dies hatte sich bewährt. Damit wir am Anfang fast keine Probleme mit den Kellnern hatten, teilte Festwart Albin Schatz die Spielleute immer nur als 3. Mann zu dieser Tätigkeit ein.
Nachdem kurz vor halb Acht das Turnerheim heuer wieder einmal ganz voll war eröffnete der Spielmannszug mit der „Huldigungsfanfare“ um 19.35 Uhr dieses, inzwischen 23. Julschauturnen, in unserem Turnerheim. Obmann Stutz wies natürlich darauf hin und begrüßte anschließend die Ehrengäste so den Bürgermeister von Neumarkt Johann Floß mit Partnerin sowie die Volksschuldirektorin von Neumarkt Roswitha Grabmayr. Außerdem begrüßte er den Hauptsponsor Alfred Zechmeister mit Gattin.
Dann war auch schon wieder der Spielmannszug an der Reihe und spielte als erstes Stück den Marsch „Spielmannsgruߓ und als zweites Stück den „Schloß Leuchtenburg“. Mit diesem Stück begrüßte der Spielmannszug drei neue Spielleute und SZ-Leiter Manfred Schöberl stellte diese auch kurz vor: Verena und Birgit Sauer sowie Rebecca Ziegler werden uns auf der Trompete und dem Tenorhorn jetzt verstärken. Die Jüngsten begannen dann mit den turnerischen Vorführungen und das Programm nahm seinen Lauf. Unser Conferencier war heuer zum 5. Mal Obmann Gerald Stutz. Die Tonanlage und das Licht wurden wieder perfekt von Alois Ennser gesteuert.
Alles ging Schlag auf Schlag und fast alle Spielleute waren wieder eingeteilt für Gerätetransport, Service oder hinter den Kulissen. Hervorragend auch heuer wieder die einstudierten Beiträge vieler Riegen. Besonders gut kamen einige Programmpunkte an. Zum Einen die große Anzahl an unseren jüngsten Mitgliedern sowie von den über 30 Judokas inkl. 9 Erwachsener. Diese Vorführung wurde perfekt vom Abteilungsleiter Helmut Gföllner persönlich kommentiert und er gewährte uns einen Einblick in das Judotraining. Unsere Landesturnfestsiegerinnen präsentierten perfekt die Festgymnastik – die Männer zeigen sie dann nächstes Jahr. Und auch unsere Burschen und Männer (mit Baumgartner Otto und seinen 46 Jahren der Oldie unter ihnen) zeigten wieder eine super Leistung auf dem Hockreck. Unsere von Alfred Zechmeister im Jahre 2004 gesponserte Airtrackbahn kam ebenfalls zum Einsatz und es wurden tolle Sprünge und eine super Choreographie gezeigt. Von der Gemeinde Neumarkt wurden anschließend durch Bürgermeister Johann Floß 3 Turngeschwister für ihre herausragenden Leistungen im heurigen Jahr geehrt: Tbr. Jürgen Ruttinger für seine Leistungen bei den Gerätemeisterschaften, Tbr. Helmut Gföllner für seine 22. und 23. Medaille bei einer Judo-Masters-Weltmeisterschaft sowie Turnwartin Anneliese Reizl als Chefin für die Siegerinnen beim Landesturnfest in Steyr. Nach dieser Ehrung, bei der unsere Anneliese einen handgeschnitzten Neumarkter Florian erhielt zeigten unsere Jugend und unsere ältere Jugend jeweils einen Volkstanz und gemeinsam den Böhmerwaldlandler.
Nach wieder fast 2,5 Stunden stellte sich alles zum feierlichen Schlussbild auf die Bühne und der Anblick konnte sich sehen lassen. Über 160 Kinder und Jugendliche füllten die Bühne aus und waren, überraschenderweise, während dem feierlichen Ausklang von Obmann Gerald Stutz, sehr still.
Auch heuer gab es wieder Gedanken zum Julschauturnen insgesamt sowie über den ÖTB Neumarkter Turnverein. Es folgte das Totengedenken mit Erinnerung an Tschw. Maria Burgholzer und dann schloss das Julschauturnen 2010 mit der ersten Strophe der Landeshymne, dem Hoamatland. Die Kinder und Jugendlichen erhielten anschließend ihre 250 Weihnachtspäckchen, die von Reizl Anneliese sowie von Geyer Kora Tage zuvor liebevoll hergerichtet wurden und somit war auch für den Nachwuchs das Ziel des Abends erreicht. Beim Verlassen des Turnerheimes erhielt jeder Besucher noch einen Schokoladennikolaus mit Weihnachtsgrüssen und dem Turnplan.
Noch lange blieben die Aktiven im Gastzimmer, mehrheitlich die Dienstag-Riege und die letzten verließen gegen 05.30 Uhr!!!! das Turnerheim. Der Saal wurde noch in der Nacht fix und fertig gemacht, sodass am nächsten Tag fast niemand mehr zusammenräumen kommen musste, nur das Standardteam sorgte zwei Stunden lang wieder für ein schönes Turnerheim und verstauten auch gleich alle Geräte für die Ballnacht. Das Julschauturnen 2010 schloss in jeder Angelegenheit positiv und gesellschaftlich und das stimmt naturgemäß fröhlich.
