Die wichtigste Veranstaltung für einen, so auch für unseren Turnverein, ist das jährliche Julschauturnen. Zum Einen als Bestandsaufnahme der derzeitigen Leistungen, zum Anderen als jährlicher Leistungsbeweis für die Bevölkerung. Zum zweiten Mal im Turnerheim verließen wir den traditionellen 1. Samstag-Termin im Dezember, so hatten wir noch eine Woche länger Zeit zum Üben.
Für den Spielmannszug hieß dieser Auftritt nur ein Pflichtvortrag. Tags zuvor wurde bereits das Turnerheim wieder festlich geschmückt, und am Freitag Abend fand dann die Generalprobe für einige Gruppen statt. Die Dekoration der Hallendecke war bereits von Konzert der Trachtenkapelle Kallham vorhanden und so mussten wir nur die Tische und Sessel aufstellen. Am Samstag traf sich der Spielmannszug wie gewohnt um 19.00 Uhr im Probelokal, wo es bereits von der, sich umziehenden Turnerjugend, wimmelte. Der Einsatz des Spielmannszuges war auch heuer wieder von Turnwart Anneliese Reizl gleich zu Beginn des Abends eingeteilt, dies hatte sich bewährt. Damit wir am Anfang auch keine Probleme mit den Kellnern hatten, teilte Festwart Albin Schatz fast keine Spielleute mehr zu dieser Tätigkeit ein.
Nachdem kurz vor halb Acht das Turnerheim heuer wieder einmal ganz voll war und wir sogar noch Sesseln aufstellten, eröffnete der Spielmannszug mit dem Stück „Also sprach Zarathustra“ um 19.35 Uhr den Abend. Obmann Stutz begrüßte anschließend die Ehrengäste so den Bürgermeister von Neumarkt Bernd Geyer, den von Kallham Gottfried Pauzenberger und den neuen Pfarrer aus Neumarkt Mag. Josef Gratzer. Außerdem begrüßte er im Namen von Ehrenmitglied Hans Gföllner die Gäste, der zwei Tage zuvor nach knapp 9 Wochen Kranken-hausaufenthalt nach Hause kam und aber heute noch nicht dabei sein konnte.
Dann war auch schon wieder der Spielmannszug an der Reihe und spielte als erstes Stück den Traditionsmarsch „Die Regimentskinder“ und als zweites Stück den Soundtrack zum gleichnamigen Film „Conquest of Paradise“. Die Jüngsten begannen dann mit den turnerischen Vorführungen und das Programm nahm seinen Lauf. Unser Conferencier war heuer Obmann Gerald Stutz, er machte seine Sache sehr gut und qualifizierte sich für die Zukunft, da er für halbwegs Ruhe bei den Ausführungen sorgen konnte. Da die neue Beschallungsanlage im Turnerheim noch nicht installierte wurde – wird bei den Ballvorbereitungen gemacht – musste die SOG-Anlage herhalten, die perfekt von Lakovsek Günther gesteuert wurde. Das Licht wurde wieder perfekt von Alois Ennser und Siegi Geyer im Studio gesteuert.
Alles ging Schlag auf Schlag und fast alle Spielleute waren wieder eingeteilt für Gerätetransport, Service oder hinter den Kulissen. Hervorragend auch heuer wieder die einstudierten Beiträge vieler Riegen. Besonders gut kamen zwei Programmpunkte an. Zum Einen wurde statt der Pause der Gerald Stutz Ehrenpreis zum zweiten Mal an drei Preisträger übergeben und zum Anderen turnte zum Schluss eine große Anzahl unserer Turnerjugend auf der neuen Luftkissenbahn, die wir im April dieses Jahres von Alfred Zechmeister gesponsert bekamen.
Nach diesmal 2,5 Stunden stellte sich alles zum feierlichen Schlussbild auf die Bühne und der Anblick konnte sich sehen lassen. Über 100 Kinder und Jugendliche füllten die Bühne aus und waren, überraschenderweise, während dem feierlichen Ausklang von Obmann Gerald Stutz, sehr still.
Heuer gab es wieder Gedanken zum Julschauturnen insgesamt sowie über den ÖTB Neumarkter Turnverein. Unser Turnwart Anneliese Reizl erhielt erstmals keinen Blumenstauß. Sie hatte die gute Idee, dafür jedem Vorturner ein Essen- und zwei Getränkemarkerl zu schenken, was wieder sehr freudig angenommen wurde. Der Obmann präsentierte auch die am Nachmittag erstandene Feuerzeugsammlung, sie dürfte mit knapp 13.000 Stück die größte in OÖ sein. Somit haben auch wieder einige Sammler in unserem Verein einiges zu tun. Es folgte das Totengedenken mit Erinnerung an Tbr. Dr. Michael Daurer und dann schloss das Julschauturnen 2006 mit der ersten Strophe der Landeshymne, dem Hoamatland. Die Kinder und Jugendlichen erhielten anschließend ihre Weihnachtspäckchen, die von Reizl Anneliese sowie von Geyer Kora und Siegi Tage zuvor liebevoll hergerichtet wurden und somit war auch für den Nachwuchs das Ziel des Abends erreicht.
Noch lange blieben die Aktiven im Gastzimmer, mehrheitlich die Dienstag-Riege und die letzten verließen gegen 04.45 Uhr !!!! das Turnerheim – Schlussdienst von Karin Stutz !!!!!. Der Saal wurde noch in der Nacht fix und fertig gemacht, so dass am nächsten Tag fast niemand mehr zusammenräumen kommen musste, nur das Standardteam Reizl´s, Stutz Gerald, Schatz Albin, Baumgartner Otto und Geyer Siegi sorgten zwei Stunden lang wieder für ein schönes Turnerheim.
