31. Jahnwanderung nach Spital/Pyhrn

Für heuer hätten wir uns ehrlich gesagt gute Chancen für den Gewinn der Jahnwanderfahne ausgerechnet. Obwohl einige Fix-Jahnwanderer mit dem Urlaub schon ihre liebe Not hatten (Amerikareise des SZ – 14 Tage, Familie,…) kamen doch 47 Wanderer zusammen, um sich auf die ca. 125 Kilometer zu begeben. Am Dienstag, den 10. August 1993 ging es um 9 Uhr traditionell am Marktplatz los. Nur die „mittlere“ Jugend marschierte schon Sonntag abends zuvor weg, da wir auch wieder einen Zehnkämpfer aufzuweisen hatten, und diese schon früher am Ziel sein müssen. Die Strecken und Quartiere in den darauffolgenden fünf Tagen wurden wieder von unserem Jahnwanderchef, Dr. Sepp Lehner mit seinem Team in monatelanger Vorarbeit ausgesucht und fixiert. Fast blind konnten wir dann nach den Markierungen wandern, die unserem Jahnwanderchef am Ende über 4000 Auto- und Wanderkilometer, einbrachten. Diese Zahl unterstreicht die Gesamtvorbereitung, die so manche als selbstverständlich hinnehmen. Wir möchten uns daher auch auf diesem Wege nochmals sehr herzlich bei ihm und bei seinem Team bedanken. So hatten wir wieder die Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen und dies im wahrsten Sinne.
Autobahn als Gemütserreger? Eine traurige Angelegenheit lernten wir auch kennen und zwar die eher verstörten Bewohner des Teichltals um den Ort St. Pankraz. Nicht nur Bauern, die einem die Gendarmerie auf den Hals hetzen, weil man „ihren“ Fahrtweg betritt, oder Most zu unverschämt hohen Preisen verkaufen, oder jene, die am liebsten gleich zu raufen beginnen möchten, sondern auch die Gastronomie lieferten uns Beweise von Verstörtheit. So wurden wir nicht nur einmal von einem Wirt mit solchen oder ähnlichen Worten verabschiedet „ab 20.000 gibt’s nix mehr zum Fressen“ oder „i rutsch leicht auf die Knie vor euch?“ Sollte anscheinend doch die geplante Autobahn in diesem Tal für derartiges Schuld sein? Wir wünschen den Bewohnern des Teichltales rund um St. Pankraz auf jeden Fall eine baldige Entscheidung bezüglich der Autobahn, denn wer weiß, was sonst noch alles passiert. Doch mit dem Wetter hatten wir die ganze Woche unwahrscheinliches Glück. So benötigten wir nur für zwei Stunden den Regenschutz.
Am letzten Tag standen noch Wettkämpfe auf dem Programm. Erfreulich stimmten uns dann die vielen Einzelsiege, die von unseren Turngeschwistern errungen werden konnten. Mit der Fahne wurde es nämlich nichts. Am Ende reichte es nur für den 5 . Platz. Erfreulich stimmt uns allerdings, dass mit dem Gewinner Mauerkirchen wieder ein neuer Verein die Jahnwanderung als fixen Bestandteil im Turnerjahr aufnimmt. Wir gratulieren auch an dieser Stelle nochmals den Mauerkirchnern, die mit 68 Personen über 170 Kilometer wanderten! Nachdem GTW Sepp Schöndorfer dann den Zielpunkt für die Jahnwanderung 1994 verkündete, ging ein Raunen durch unsere Reihen. So rechnen wir uns für nächstes Jahr wieder eine Chance zum Gewinn der Fahne aus und freuen uns schon auf den Raum Bad Goisern, sowie auf die vielen Jahnwanderer.

Unsere Einzelsieger: Franz Eisterer, Inge Eisterer, Kerstin Eisterer, Manulea Reizl, Anneliese Reizl, Erika Daurer

Wegstrecke: Neumarkt – Offenhausen – Vorchdorf – Kirchdorf – St. Pankraz – Spital/Pyhrn

Neumarkt: 47 Wanderer, 110 Wanderkilometer, 1 10-Kämpfer, 34 3-Kämpfer, 3 Geländeläufer, 5. Rang
Gesamt: 37 Vereine, 759 Wanderer, 68.024 km, 75 10-Kämpfer, 520 3-Kämpfer, 54 Geländeläufer
Sieger Vereinswertung: ÖTB Turnverein Mauerkirchen

Datum:

1993-08-10 00:00:00
1993-08-15 23:59:59

Kategorien:

Jahnwanderung | Verein | Wandern | Wettkampf