Nach jahrelangen Bemühungen kann 1976 ein ca. 4.000 m2 großes Grundstück von 3 Vorbesitzern gekauft werden. Dieser Grundkauf wurde in der Turnratsitzung vom 14.4.1976 mit drei Gegenstimmen beschlossen. Die Pläne für Tennisplätze und Turnerheim wurden gewälzt. Bei der Turnratsitzung am 11.3.1977 wurde einstimmig der Bau des Turnerheimes beschlossen. Bei der Eröffnungsfeier der Tennisplätze am 6.8.1977 erfolgte auch der Spatenstich für das Turnerheim durch Landeshauptmann-Stv. Gerhard Possart. Der Baubeginn für das Turnerheim war dann der 14.9.1977 (mit ca. öS 100.000,– in bar). Wir mussten schnell einsehen, dass wir mit dem Spaten nicht viel ausrichten können und so kamen die Baumaschinen und der Kran. Ein großes Loch wurde ausgehoben, Dränagen und Kanal wurden verlegt und langsam sah man die Grundrisse. Manch einer meinte, nun, wenn sie die Grundfeste gelegt haben, dann werden sie nicht mehr weiter können. Man begriff jetzt erst, wie groß die Planung war. Bauobmann Tbr. Ing. Helmut Hölzl und unser „Archtiekt“ Josef Hinterberger haben alle Möglichkeiten durchgedacht und schließlich einen für unsere Verhältnisse perfekten Plan erstellt. Für die Statik war Dipl.-Ing. Weber verantwortlich, der genau wie Hinterberger seine Arbeit ehrenamtlich machte.

Die Arbeitsgruppe Hans Gföllner, Willi Pöttinger und die Gebrüder Alois und Siegi Geyer haben bei diesem Bau Übermenschliches geleistet. Friedl Steiner hat seine langjährige Erfahrung als Polier ganz in den Dienst der Sache gestellt. Er sagte, dieser Bau ist der Abschluss seines arbeitsreichen Lebens und zugleich die Krönung.

Mit viel Elan ging man an die Arbeit und der Erdaushub betrug 1.170 m3. Ziegelstein auf Ziegelstein, Deckenstein neben Deckenstein wurden verlegt und mit Mörtel und Beton verbunden und somit 439 m2 verbaute Fläche und 3.502 m3 umbauter Raum geschaffen. 16 Tonnen von Betoneisen wurden verbraucht und insgesamt 347 m3 Stahlbeton. Schließlich konnten die Zimmerleute das von der Gemeinde gespendete Holz zum Dachstuhl formen und aufsetzen. Das Haus nahm Gestalt an. Die Halle musste auch im 2. Bauwinter dem Schnee und der Sonne, da noch ohne Dach, Einlass geben. Der Winter 1978/79 war vorbei und die Arbeit ging mit Schwung weiter. Endlich stand der Rohbau. Viele, viele freiwillig geleistete Arbeitsstunden waren aber noch nötig, da jetzt erst die Hauptarbeit begann.

Bereits am 15.12.1980 konnte das Hausmeisterehepaar Kora und Siegi Geyer in die Wohnung im 1. Obergeschoß einziehen. Ein halbes Jahr später, am 24.6.1981, erfolgte die erste Turnratsitzung im neuen Turnerheim-Sitzungszimmer. Im Herbst 1982 konnte die Rundumgestaltung gemacht werden und 1983 noch die Terrasse.

Am 27.8.1983 fand die feierliche Eröffnung und Einweihung des Turnerheimes statt. Insgesamt wurden 23.000 freiwillige Arbeitsstunden dazu benötigt. Eine Festschrift wurde anlässlich dieser Eröffnung aufgelegt. Der Verein benützt nun die Schulturnhalle in Neumarkt und Kallham, sowie die Gymnastikhalle in der Schule und im Turnerheim.