Josef Lehner
Ehrenobmann, Obmann 1970 - 1994
04.02.1917 – 27.09.2002
Konsulent MR Dr. Josef Lehner war der fünfte Obmann des Neumarkter Turnvereins von 1970 bis 1994.
In seine Ära fiel der Bau der Tennisplätze und des Turnerheims.
Turnrat:
1994: Ehrenobmann
1970 – 1994: Obmann
1964 – 1967: Dietwart
1956 – 1970: Obmann Stellvertreter
An Ehrungen erhielt er:
1994: Ehrenobmann des ÖTB Neumarkter Turnvereins
1992: Ehrenring und Ehrenmitglied des ASVOÖ
1990: Konsulent der OÖ Landesregierung für das Sportwesen
1989: Land OÖ, Landessportehrenzeichen in Gold
1989: Silbernes Ehrenzeichen um die Verdienste der Republik Österreich
1985: Goldenes Ehrenzeichen des ÖTB
1984: Land OÖ, Landessportehrenzeichen in Silber
1980: Ehrennadel des ÖTB
1977: Ehrenmitglied des ÖTB Neumarkter Turnvereins
1975: ÖTB OÖ Ehrenbrief
1975: Silbernadel des Schleswigsholsteinschen Turnverbandes
1972: Ehrennadel OÖ Fachverbands für Turnen
detailierter Lebenslauf
Als Sohn der Kaufmannseheleute Georg und Elisabeth Lehner erblickte MR Dr. Josef Lehner am 4. Februar 1917 das Licht der Welt. Noch bevor er 1922 in die Volksschule Neumarkt eintrat, besuchte er bereits ein Jahr vorher regelmäßig die Kinderabteilung des ortsansässigen Turnvereines. Im Jahre 1927, nach Beendigung des Volksschulbesuches, ging er in das Gymnasium nach Kremsmünster, wo er auch Internatsschüler war. Durch familiäre Umstände mußte er Kremsmünster verlassen und wechselte 1931 nach Wels. Auch dort erkannte er bald seine Liebe zu verschiedenen Sportarten wie Turnen und Leichtathletik. Aber auch gefährlicheren Hobby wie Segelfliegen und Paddelbootfahren ging er mit größtem Eifer nach. Nachdem er sich einen großen Freundeskreis aufgebaut hatte, mußte er die Stadt nochmals wechseln und kam so in das Realgymnasium nach Steyr, an dem er aber schließlich am 12. Juni 1935 die Matura ablegen konnte.
Ähnlich wie beim Gymnasiumbesuch erging es ihm dann beim Studium als Mediziner. Hier begann er zuerst im Jahre 1935 in Wien und wechselte dann an die Universität nach Innsbruck. In der kargen Freizeit ging er weiter seinen gefährlichen Sportarten nach, hinzu kamen jetzt auch noch Faltboot- und Wildwasserfahren. In der Mindeststudiendauer von 6 Jahren war er einer der besten Medizinstudenten seines Jahrganges und konnte daher am 27. April 1940 zum Doktor der gesamten Heilkunde an der Universität Innsbruck promovieren.
Die Freude währte allerdings nicht lange, denn auch er mußte 1940 in die deutsche Wehrmacht einrücken und erlebte den schrecklichen Weltkrieg als Arzt, teilweise an vorderster Front. Nach der Grundausbildung wurde er in Feldlazaretten in Frankreich, Wien und sogar am Balkan eingesetzt. 1943 besuchte er einen Tropenkurs in Saloniki und wurde daraufhin Leiter der Internen- und Infektionsabteilung im Raume Bihac. Wegen ausgezeichneter Behandlungsergebnisse an Fleckfieberkranken durch neue Methoden wurde ihm die Verleihung des KVK I. und II. Klasse sowie des Zwonimir-Ordens zu teil.
Trotz der Kriegswirren, die in ganz Europa vorherrschten, konnte er seine langjährige Begleiterin, Imhilde Siegerist am 23. August 1941 zum Traualtar führen. Ein Jahr später kam der ersehnte Nachwuchs, Sohn Sepp-Dieter zur Welt, der in die Fußstapfen seines Vaters als Arzt schlüpfte.
Den Kriegsdienst beendete er im Jahre 1945, als er am 26. Mai zu Fuß nach Neumarkt heimkehrte. Wegen einer schweren Krankheit mußte er allerdings sofort in das Lazarett Bad Schallerbach eingeliefert werden. Sein starker Lebens- und Arbeitswille machte es möglich, daß er bereits am 1. September wieder Dienst an der Menschheit machen konnte und er begann in der Frauenklinik in Wels.
Am 1. Juni 1946 wurde die Stelle eines praktischen Arztes in Kallham frei, um die er sich erfolgreich bemühte. Nicht nur daß er bald daraufhin Gemeindearzt wurde, er fungierte auch jahrzehntelang als Bahnarzt von Neumarkt und Kallham und war darüber hinaus jahrelanger Bezirksdelegierter des Wirtschaftlichen Verbandes der Ärzte des Bezirkes Grieskirchen.
Im Jahre 1946 wurde Sohn Helwig geboren, der später als Magister Gymnasiumprofessor in Wels wurde. Und auch eine Tochter, Ingeborg, rundete 1947 das Familienglück ab, auch sie wurde Magister an einem Gymnasium in Wels.
Nicht nur die Arbeit als Arzt füllte sein Leben aus, auch bei der Wiedergründung des Neumarkter Turnvereines war er maßgeblich beteiligt und führte diesen Großverein von 1970 – 1994 erfolgreich als Obmann.
Für seine Engagement als Arzt bekam er am 10. Jänner 1968 den Titel Medizinalrat verliehen. Auch die Gemeinde Kallham würdigte seine Verdienste als Gemeindearzt und verlieh 1981 den Ehrenring der Gemeinde. Ein Jahr später, am 1. April 1982 folgte der wohlverdiente Pensionsantritt.
Ab diesem Zeitpunkt nützte er die Zeit, um sich in der Gemeinde Neumarkt ein Denkmal zu setzen, von dem die Jugend noch in Jahrzehnten sprechen wird. Er baute mit seinem Turnverein ein Vereinsheim mit Tennisplätzen, Leichtathletikanlagen, Gymnastikhalle usw., welches einen Zeitraum von 10 Jahren beanspruchte. Mit ein Umstand für die Verleihung der höchsten Auszeichnung in einem Turnerleben, nämlich Ehrenobmann eines Vereines zu werden, welcher er seit 1994 war. Rund 15 verschiedene Sport- und öffentliche Ehrungen geben ein weiteres Indiz für die Opferbereitschaft dieses Menschen an die Gesellschaft ab.
MR Dr. Josef Lehner mußte viele schwere Krankheiten und Operationen über sich ergehen lassen. Seit 17. Dezember 2001 war er an das Bett gefesselt und lag viele Wochen im Krankenhaus. Am 4. September 2002 holte ihn seine Familie nach Hause. Nach qualvollen letzten Tagen schlief er am 27. September 2002 trotz allem unerwartet friedlich ein.
Durch seinen Tod verlor die Familie einen treusorgenden liebevollen Ehemann, Vater und Großvater. Der österreichische Sport und insbesonders das Turnen verlor einen vorbildlichen Sportfunktionär, der für Viele ein Vorbild war. Der ÖTB Neumarkter Turnverein verlor mit seinem Ehrenobmann nicht nur einen Wiedergründer des Vereines sondern den Initiator und Erbauer seines größten Besitzes – des Turnerheimes am MR Dr. Josef Lehner-Platz Nr. 1. Er wird uns in seinem Turnerheim sehr fehlen. Als letzte Ehre für unseren „Doc“ hielt sein Verein, sein Totenmahl am Freitag, den 4. Oktober 2002 in seinem Turnerheim ab.
Lebenslauf:
04.02.1917: Geburt in Neumarkt/H.Nr. 52, als Sohn der Kaufmannseheleute Georg und Elisabeth Lehner
1922 – 1927: Volksschule in Neumarkt/H.
1927 – 1935: Gymnasium in Kremsmünster, Wels und Steyr
12.06.1935: Matura am Realgymnasium Steyr
1935 – 1940: Medizinstudium in Innsbruck und Wien
27.04.1940: Promotion zum Dr. der gesamten Heilkunde an der Universität Innsbruck
1940 – 1945: Dienst in der deutschen Wehrmacht als Arzt. Nach der Grundausbildung in Feldlazaretten in Frankreich, Wien und am Balkan eingesetzt
1943: Tropenkurs in Saloniki, Leiter der Internen- und Infektionsabteilung im Raume Bihac. Wegen ausgezeichneter Behandlungsergebnisse an Fleckfieberkranken durch neue Methoden Verleihung des KVK I. und II. Klasse und des Zwonimir-Ordens
23.08.1941: Hochzeit mit Frau Imhilde Siegerist
1942: Geburt Sohn Sepp-Dieter
26.5.1945: Zu Fuß nach Neumarkt gekommen
Wegen schwerer Krankheit ins Lazarett Bad Schallerbach
01.09.1945 – 01.06.1946 :Dienst in der Frauenklinik Wels
01.06.1946: Gemeindearzt in Kallham
Bahnarzt in Neumarkt-Kallham
Jahrelanger Bezirksdelegierter des Wirtschaftlichen Verbandes der Ärzte des Bezirkes Grieskirchen
1946: Geburt Sohn Helwig
1947: Geburt Tochter Ingeborg
10.01.1968: Verleihung Medizinalrat
1981: Verleihung des Ehrenringes der Gemeinde Kallham
01.04.1982: Pensionsantritt
27.08.1984: Gründer und Obmann der Wassergenossenschaft Kallham Süd Kirchbach
27.09.2002:Verstorben
Turnerischer Lebenslauf:
1921: Eintritt in die Kinderabteilung des ÖTB Neumarkter Turnvereines
1931: Mitglied im Welser Turnverein 1862: Turnen, Leichtathletik, Segelfliegen, Paddelbootfahren
1935: Mitglied im Innsbrucker Turnverein: Turnen, Leichtathletik, Faltboot, Wildwasser
1956: Wiederbegründer des Neumarkter Turnvereines – Obmann-Stv.
1961: Bezirksobmann des 5. Turnbezirkes Ried und Mitglied des Gauturnrates
1962: 2. Gauobmann-Stellvertreter des ÖTB OÖ
1963: Initiator des Redewettbewerbes
1966: ÖTB-Abzeichen auf seinen Antrag eingeführt
1966: 1. Bundesobmann-Stellvertreter des ÖTB
1970: Obmann des ÖTB Neumarkter Turnvereines, Initiator der Bundesturnschule in Ried
1976: Grundkauf von drei Vorbesitzern für Tennisplätze und Turnerheim
1976 – 1977: Bau von zwei Tennisplätzen
1977: Ehrenmitglied des ÖTB Neumarkter Turnvereines
6.8.1977: Einweihung der zwei Tennisplätze, Spatenstich für Turnerheim
1981: Garagenbau beim Turnerheim
1982: Bau des dritten Tennisplatzes
27.08.1983: Einweihung des Turnerheimes
1984: 3. Bundesobmann-Stellvertreter des ÖTB
1987: Beginn Turnerheimanbau (Bühne), Pachtvertrag über Jahnwiese mit Gemeinde (20 Jahre)
22.4.1989: Eröffnung und Einweihung des Turnerheimanbaues
1994: Ehrenobmann des ÖTB Neumarkter Turnvereines
Funktionen für den Sport:
1956 – 1969: Obmann-Stellvertreter des ÖTB Neumarkter Turnvereines
1970 – 1994: Obmann des ÖTB Neumarkter Turnvereines
1994: Ehrenobmann des ÖTB Neumarkter Turnvereines
1961 – 1963: Bezirksobmann des 5. Turnbezirk
1962 – 1975: 2. Gauobmann-Stellvertreter des ÖTB OÖ
1961 – 1992: Mitglied des Gauturnrates ÖTB OÖ
1966 – 1980: 1. Bundesobmann-Stellvertreter ÖTB
1983 – 1986: 3. Bundesobmann-Stellvertreter ÖTB
1963: Initiator des Redewettbewerbes im ÖTB
1970: Initiator des ÖTB-Bundesturnschule in Ried
1980 – 1983: Vorstandsmitglied des ASVOÖ
1983 – 1992: Vizepräsident des ASVOÖ
1983 – 1992: Mitglied des Landessportrates der oö Landesregierung
Ehrungen:
1968: Medizinalrat
1972: Ehrennadel des oö Fachverbandes für Turnen
1975: Silbernadel des Schleswig HolsteinischenTurnverbandes
1975: ÖTB OÖ Ehrenbrief
1977: Ehrenmitglied des ÖTB Neumarkter Turnvereines
1980: Ehrennadel des ÖTB
1981: Ehrenring der Gemeinde Kallham
1984: Landessportehrenzeichen in Silber
1985: Goldenes Ehrenzeichen des ÖTB
1989: Silbernes Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich
1989: Landessportehrenzeichen in Gold
1990: Konsulent der oö Landesregierung für Sportwesen
1992: Ehrenring und Ehrenmitglied des ASVOÖ
1994: Ehrenobmann des ÖTB Neumarkter Turnvereines